Pflanzenpflege: Dünger

Dünger ist keine Nahrung

Durch Licht produzieren Pflanzen ihre eigene Nahrung in einem Prozess, der Photosynthese genannt wird. Dünger ist mehr wie ein Vitamin, das Pflanzen gelegentlich einnehmen, um ihre Gesundheit zu verbessern (es ist im Wesentlichen eine Mischung aus Mineralien). Die Mineralien werden bei jedem Wässern aus dem Boden freigesetzt, damit deine Pflanze all das Gute aufnehmen kann. Überschüssige Mineralien aus Düngemitteln werden von deiner Pflanze nicht verwendet und können ihr sogar schaden.

 

Wozu ist es gut?

Dünger ersetzt wichtige Nährstoffe, die dein Boden mit der Zeit verliert. Du möchtest über den Dünger Nährstoffe in den Boden zurückgeben, um deine Pflanze gesund zu halten. Wenn du eine Pflanze wie eine Orchidee hast, die Torfmoos oder Rindenschnitzel anstelle von Erde verwendet, solltest du seltener Nährstoffe hinzufügen, da Orchideen Epiphyten sind - eine Pflanze, die auf einer anderen Pflanze wächst und von deren Unterstützung abhängig ist, nicht von Nahrungsmitteln. Frisch gepflanzte Topfpflanzen und Pflanzen mit wenig Lichtbedarf benötigen keinen Dünger. Natürlich können bereits kaputte Pflanzen auch nicht wieder belebt werden. Keine Sorgen an dieser Front; Es ist nur Zeit für eine neue Pflanze.

 

Jetzt weißt du, dass deine Pflanze das richtige Licht und gerade ausreichend Wasser braucht. Aber was ist mit Dünger? Während er sich auf lange Sicht als hilfreich erweisen kann, eignet er sich weder für den täglichen Einsatz noch als Allheilmittel. Schauen wir uns das mal genauer an.

 

Wie wählt man aus?

Bei der Suche nach einem Dünger ist der Markenname nicht ausschlaggebend. Wichtig ist das N-P-K-Verhältnis. N für Stickstoff, P für Phosphor und K für Kalium sind die wichtigsten Makronährstoffe, die deine Pflanze benötigt. Der N-P-K-Wert sollte in etwa so aussehen: 15-30-15. Düngemittel mit höheren Werten sind konzentrierter als solche mit niedrigeren Werten. Dein Dünger kann auch Mikro-Nährstoffe enthalten, was ihn zu einem Volldünger macht. Dazu können Calcium, Magnesium, Bor, Eisen, Zink, Schwefel, Nickel, Mangan, Kupfer und Molybdän gehören. Jeder Mikro-Nährstoff spielt eine Rolle in enzymatischen, zellulären und Entwicklungsprozessen von Pflanzen.

 

Fest, flüssig, organisch

Düngemittel gibt es in verschiedenen Formen: flüssige oder pulverförmige Mineraldünger, kugelförmige Langzeitdünger oder organische Dünger. Am gebräuchlichsten, kostengünstigsten und am einfachsten zu verwenden sind flüssige Dünger oder Düngerpulver. Du kannst diese Düngemittel auch mit etwas oder viel Wasser verdünnen, je nach den Bedürfnissen deiner Pflanze. Langzeitdünger halten für einen längeren Zeitraum (ca. 3 bis 6 Monate) und geben bei jeder Wasserzufuhr kleine Dosen an Nährstoffen ab. Hier besteht jedoch die Gefahr einer Überdüngung. Sei vorsichtig bei einer schnellen Lösung.

Chemische Düngemittel werden aus gemahlenen Mineralien hergestellt und mit einem nahezu perfekten Mengenverhältnis von Makro- und Mikronährstoffen zusammengesetzt. Sie sind auch konzentrierter und in der Regel günstiger als organische Sorten.

Organische Düngemittel enthalten nur natürliche Inhaltsstoffe und sind die mildesten von allen. Organische Düngemittel haben einen verfaulenden Organismus. Es ist ganz natürlich, dass sie stinken. Sei dir darüber im Klaren und sicher, dass dir die organische Variante 1. den Gestank wert ist und 2. die richtige Menge an Nährstoffen für Pflanze zur Verfügung stellt. DIY: Du kannst dir deinen organischen Dünger selber herstellen oder wenn du weniger abenteuerlustig bist, einfach fertig kaufen.

Organischer Dünger kann etwas teurer sein als andere aber es ist eine chemiefreie Alternative. Organische und chemische Düngemittel tun das Gleiche auf verschiedene Weise: Sie liefern Nitrate, Kaliumionen und Phosphate an Pflanzen. Einer ist nicht unbedingt besser als der andere wenn du aber ein grünes Leben führst, entscheide dich für die organische Variante. Es ist ein Balance der persönlichen Vorlieben - sowohl für dich als auch für deine Pflanzen.

 

Sechs Tipps zum Düngen
  • Tipp 1: Der Frühling ist die beste Zeit, um Pflanzen zu düngen, da sie am meisten wachsen. Pflanzen, die wie Begonien schneller wachsen, sollten häufiger gedüngt werden als Pflanzen, die langsam wachsen (wie z.B ein Kaktus) oder ruhend sind (alle Pflanzen im Winter).
  • Tipp 2: Verdünne deinen Dünger. Es ist immer besser, zu wenig als zu viel zu düngen. Wenn im Boden ein Nährstoffmangel vorliegt und er seit etwa einem Jahr nicht gedüngt wurde, kannst du die Wirkung erhöhen, indem du beim Verdünnen des Düngers weniger Wasser hinzufügst.
  • Tipp 3: Pflanzen, die uns Früchte oder Blumen bringen, benötigen im Laufe ihres Lebens mehr Dünger. Wenn wir Früchte oder Blumen pflücken, nehmen wir diese Nährstoffe weg und sollten sie wiederherstellen.
  • Tipp 4: Kenne dein N-P-K-Werte. Das ist der Anteil der Makro-Nährstoffe, den deine Pflanze braucht und der in deinem Dünger sein sollte. Es sollte einen ähnlichen Wert haben wie 10-15-10. Wenn du dies nicht auf der Packung siehst, suche einen anderen Dünger aus.
  • Tipp 5: Mikro-Nährstoffe sind genauso wichtig wie Makro-Nährstoffe aber Pflanzen brauchen weniger davon. Sie sind in Düngemitteln enthalten und das ist gut so, da jeder Mikro-Nährstoff eine Rolle in den enzymatischen, zellulären und Entwicklungsfunktionen von Pflanzen spielt.
  • Tipp 6: Organischer oder chemischer Dünger? Das entscheidest du. Beachte, dass dein organischer Dünger Organismen hat, die die richtige Menge an Nährstoffen für dein Pflanze liefern. Chemische Düngemittel enthalten die nahezu perfekte Menge an Macro- und Mikro-Nährstoffen und können die bessere Wahl sein, insbesondere wenn du mit der ganzen Düngung noch nicht vertraut bist.